Jedes Jahr kommen sie zurück aus ihrem Winterquartier an unsere Strände im Klützer Winkel: die Sandregenpfeifer (Charadrius hiaticula).
Diese kleinen Strandbrüter mit schwarzer „Augenmaske“ und „Halsbinde“ sind in Deutschland vom Aussterben bedroht.
Für ihre kleine Nestmulde direkt am Strand wünschen sie sich natürlich ein ungestörtes Plätzchen. Manchmal schaffen sie es, ihre vier sandfarbenen, dunkelgepunkteten Eier auszubrüten.- Hoffentlich werden sie vorher nicht zertreten! Bei Störungen verlässt der kleine Strandbrüter aufgeregt sein Gelege. -Hoffentlich kühlen die Eier nicht aus!
Bei Beobachtung eines aufgeregten Sandregenpfeifers, der die Strandgäste möglichst von seinem Gelege weglocken will, sollte man zügig unten an der Wasserlinie weitergehen. Dann beruhigt er sich meistens schnell wieder.
Wer einen laut Alarm-pfeifenden Sandregenpfeifer an unserer Küste entdeckt hat, melde sich gern bei der Naturstation. Die Ranger und Rangerinnen werden dann das Gelege suchen und ein kleines Brutrevier mit Info-Schildern und Stäben kennzeichnen, um für Beruhigung zu sorgen.
Hundebesitzer suchen ab dem 1. April wieder nur (mit angeleintem Hund) die gekennzeichneten Hundestrände auf.
Der Strand des Naturschutzgebietes „Brooker Wald“ ist bei den streng geschützten Strandbrütern besonders beliebt. Zur Fortpflanzungszeit gibt es dort sogar manchmal 5 Brutreviere. Der Strand ist am Kliff leider sehr schmal. Jede Strandwanderin und jeder Strandwanderer sorgt dann zur Brutzeit für große Aufregung. Daher sollte der mit Band oder Holzzaun abgesperrte Strandbereich vom 1. April bis zum 15. September nicht betreten werden.
Die Umleitung führt zwischen den Strandzugängen 11 und 12 über den Rad- und Wanderweg über die schöne „Brooker Höhe“. Dort oben hat man auf dem 23 m hohen Kliff eine herrliche Aussicht über die Lübecker Bucht.
Jeder kann etwas zum Erhalt unserer Artenvielfalt beitragen.
Wir sind gespannt, ob auch das Jahr 2025 wieder ein erfolgreiches Sandregenpfeifer-Jahr wird!
Wer hat einen Sandregenpfeifer am Strand entdeckt?
… oder wäre vielleicht fast auf die Eier getreten? Das Team der Naturstation freut sich über Sichtungsmeldungen! (Bitte per Mail an naturstation@web.de)
(Foto: Martin Schröder, Groß Schwansee)